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Hoffnung

Klugheit: 'Zwei der größten Menschenfeinde
Furcht und Hoffnung, angekettet,
Halt ich ab von der Gemeinde -
Platz gemacht! - ihr seid gerettet'.
Faust II, 1.Akt, Prozession

Hoffnung ist hoffnungslos.
Hoffnung und Verzweiflung sind Zwillinge.
Genau wie Vertrauen und Trost.
Wer hofft, erwartet einen bestimmten günstigen Ausgang. So und so hoffe ich, dass es gehen wird. In der Hoffnung ist der Blick in die Zukunft gerichtet, in etwas Unbestimmtes, das wir vorwegnehmend zu bestimmen oder zu beeinflussen versuchen. Die Hoffnung kommt vom Ego.

Das Vertrauen ist ganz gegenwärtig. Wie bei einem Kind, das geführt wird. Wenn es vertraut, bleibt es ganz im Moment. Jetzt werde ich geführt. Ich weiß nicht wohin. Das brauche ich nicht zu wissen. Es ist gut. Das Vertrauen kommt von der Seele.

Wenn dieses Vertrauen bei Kindern gebrochen wird, dann fangen sie an zu hoffen. Sie schauen den Moment nicht mehr an, sondern die Zukunft.
So geschieht es auch. Das Paradies geht verloren.

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